Die Energiebild-Struktur des Unterbewußtseins

Die Energiebilder des Unterbewußtseins sind assoziativ miteinander verknüpft und auf der Gehirnebene als komplexe neuronale Verbindungen vorhanden. Diese Energiestruktur ist der Wirkungshintergrund jeder Krankheit. Jede Krankheit hat eine typische Struktur, gebildet aus individuellen Elementen. Die Energiestruktur wirkt mit ihren elektrischen Potentialen in Wechselwirkung mit den damit verbundenen chemisch-biologischen Reaktionen auf die Körperebene zurück und verursacht Symptomauslösungen. Diese individuelle innere Realität der inneren Energiebilder wird in Tiefenentspannung in Einzelsitzungen der Synergetik Therapie als reale Innenwelt vom Klienten selbst synergetisch (freilaufende Innenweltreisen) sichtbar gemacht. Durch Konfrontation einzelner Bilder mit dem Bewußtsein geschieht Entladung (Entspannung) und Abänderung. Dadurch erfolgt eine Destabilisierung der Energiestruktur (deterministisches Chaos) und die Auslösung eines Selbstorganisationsprozesses. Selbstheilung geschieht als stabiles Ergebnis.

Die Türen zur Seele:

Nach einer Tiefenentspannung (ca. 20 min) befindet sich der Klient im Gehirnwellenbereich Alpha / Theta. Er hat jetzt üblicherweise guten Zugang zu seiner rechten Gehirnhälfte. Er wird gebeten, sich eine Treppe vorzustellen, um in sein Unterbewußtsein hinabzusteigen - in seine Seelenlandschaften. Es gibt kein unten im Unterbewußtsein, aber mit dem Erlebnis des Hinabsteigens werden Bilder/Gefühle assoziiert, die tief und „unsichtbar/unbewußt in den Schattenbereich seiner Seele“ verdrängt wurden. Am Ende der Treppe befindet sich ein Gang mit Türen. Er wird gefragt, wieviele Türen dort sind. Jede stellt einen Eingang zur Seele dar, hinter der sich etwas verbirgt in Form von Bildern, Erlebnissen, Gefühlen, Symbolen usw. Er soll sich von einer Tür anziehen lassen und dazu ein Wort assoziieren oder eine Türaufschrift auftauchen lassen. Er fällt die Entscheidung diese Tür zu öffnen und gleichzeitig wird ihm ein Türöffnungsgeräusch von einer Geräusche-CD eingespielt. Er geht in diesen Raum hinein und teilt mit, was er sieht. Der erste, aber noch statische Ausdruck seiner Energiestruktur wird sichtbar. Er wird gebeten, das direkt anzusprechen, was ihn am stärksten anzieht oder berührt.

 

Die innere Energiestruktur wird erst dann sichtbar (dynamisch, als „Film“), wenn der Klient den Verbindungen der höchten Spannungspotentiale folgt. Dies geschieht von selbst, wenn nur Y-Fragen/Anweisungen gegeben werden. (Der Klient muß zwischen mindestens zwei Möglichkeiten wählen können). In dem obigen Beispiel kann der Klient z.B. zuerst die Uhr ansprechen, die mit Opa oder alter Mann verbunden ist. Die Energiestruktur repräsentiert ein „Thema“ und ist im Eingangsbild hinter der Tür nur angedeutet. Sie wird über weitere Bild- Ketten - sichtbar, die auch wieder unterschiedlich stark untereinander verbunden sind. Der Ritter, am „Ende“ der Assoziationskette, stellt als Symbolbild einen „Schattenanteil“ von Aggressivität (kämpfen) dar. Der Klient könnte aber auch der Energiestruktur des eingesperrten Hundes folgen. Er spricht den Hund an und dieser zeigt ihm die Situation, wo ein Mensch eingesperrt ist. Der Klient hat vielleicht das Gefühl, er selbst sei der Eingesperrte und assoziiert dazu weitere Bilder, die vielleicht über Schuldgefühle („ich habe was Schlimmes beganngen und werde dafür bestraft“) zu einem starken Energiebild eines agressiven Wolfes führt.

Beide Wege führen auf der verzweigten Energiestruktur Aggresivität zu den neuronal verankerten Energiebildern und den damit verbundenen abgespeicherten Erlebnissen. Werden diese jeweils (durch Konfrontation und neuem Handeln) entspannt, verändert sich auch rückwirkend das Eingangsbild von selbst. (Direktes Übermalen am Anfang würde nur die Energiestruktur wieder verdecken und nicht auflösen!! Das wäre wie „positives Denken“ in Bildern und gefährlich!!). Das obige Beispiel ist eine sehr vereinfachte Darstellung. Normalerweise sind die Zusammenhänge sehr komplex. Man kann aber keine „falschen Wege“ gehen, denn „alle Wege führen nach Rom“ und machen innere Energiestrukturen sichtbar. Die oftmals auftretende Symbolebene sind Energiemuster, die von Erlebnisprägungen durchsetzt sind. Daher treten bei vielen Menschen ähnliche Innenweltgestalten auf. Sie entspringen dem gemeinsamen Kulturerbe und sind in Märchengestalten verankert. Jeder Mensch hat potentiell Zugang zu diesem „gemeinsamen Pool“.

Das Gehirn arbeitet mit Chaoszuständen

Walter Freemann und Christine Skarda (Uni California, Berkeley) untersuchten Kaninchengehirne während sie verschiedene Gerüche angeboten bekamen. Sie fanden heraus, daß sich bei der Entdeckung eines Geruchs der chaotische Untergrund im Riechzentrum des Gehirns augenblicklich selbst organisierte - das Feuern aller beteiligten individuellen Neuronen verkoppelte sich zu einem kollektiven System. Zu jedem verschiedenen Geruch stellte sich ein Grenzzykelmuster ein. Bot man dem Kaninchen einen Geruch an, der ihm nie zuvor begegnet war, so ließ das Riechzentrum Ausbrüche chaotischer Aktivität erkennen. Erschien der Geruch jedoch mehrmals, so wurden diese Ausbrüche durch erkennbar geordnete Wellenmuster verdrängt. Der Geruch wird anscheinend im fraktalen Muster des schwachen chaotischen Untergrunds im Riechzentrum eingebettet, wo er zur Verfügung steht, um durch neuronale Rückkoppelung wieder „abgerufen“ zu werden. Der Grenzzykel, der das „Wiedererkennen“ vertrauter Gerüche darstellt, war in diesem Experiment ein augenblicklich organisiertes Kräuseln, ähnlich jenem um den ins Wasser geworfenen Stein. Hier war der Teich das normal brodelnde Chaos neuronaler Feuerungen. Andere Forscher untersuchten Schizophrenie. Das Ergebnis legt nahe, daß der Schlüssel zur Schizophrenie die Freisetzungsrate des Dopamins im Gehirn ist. Bei einem gewissen kritischen Dopaminspiegel verzweigt sich das zeitliche Muster des neuronalen Feuern in zwei Richtungen, und die Folge ist der Ausfall einer Rückkoppelungsschleife. Wir können uns das vorstellen wie die Nadel eines Plattenspielers, die wegen eines Kratzers immer wieder in die gleiche Rille zurückspringt. Das Opfer der Schizophrenie leidet also an zuviel Ordnung. Die Synergetik Therapie Forschung hat herausgefunden, daß Klienten mit Persönlichkeitsabspaltungen in zwei klar voneinander getrennten Energiebilderwelten leben. Die Integration dieser inneren Muster muß demzufolge das wichtigste Ziel sein. Die Ordnung wird zur Falle, wie im epileptischen Anfall, wo sie paradoxerweise als massiver Einbruch des Chaos im Gehirn auftritt. Im Falle der Epilepsie verursacht eine kleine Störung im Feuern einiger Gehirnzellen eine Bifurkation - eine Verzweigungsstelle. Die Zellen schwingen bei einer bestimmten Frequenz, und dann gesellt sich eine andere Frequenz hinzu, darauf scheidet die erste Frequenz aus. Dieses Muster wiederholt sich und erzeugt dabei „wandernde und rotierende Wellen: das Gehirngewittern setzt ein. Bei einer Epilepsieklientin konnte der Ursprung dieser „wandernden Wellen“ in der Verankerung bestimmter Ereignisse während acht synergtischen Einzelsitzungen aufgelöst werden und die anschließend in einem Krankenhaus gemessenen Gehirnstromkurven zeigten keinen Ausschlag mehr. Für das Gehirn ist Chaos etwas völlig normales - wird es aber durch zuviel Ordnung induziert, so ist es verheerend. Innere starre Energiebilsmuster müssen aufgelöst werden!