Zukunft - damals. Es kommt immer anders, als man denkt

Untersuchungen im Gehirn: Innenweltreisen analysieren die Software des Menschen

 

 

Meditation und Tiefenentspannung synchronisiert die Arbeisweise der beiden Gehirnhälften. Im Alphazustand werden große Erfindungen und Erkenntnisse gewonnen.

Ernst Pöppel, Neurowissenschaftler
am Forschungszentrum Jülich
und am Institut für medizinische
Psychologie der Uni München.

Vielmehr würden hochmoderne Untersuchungsmethoden, die das Gehirn in Aktion zeigen, jetzt belegen, daß originelle Einfälle nur dann
entstehen, wenn beide Gehirnhälften optimal zusammenarbeiten.
„Kreativität zählt zu den komplexesten neuronalen Funktionen“.

 

High-Tech-Eingriffe dieser Art werden vom Frauenhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung in Stuttgart entwickelt: „Das System erleichtert die räumliche Orientierung im Körper des Patienten“. Aus einem Kontrollzentrum steuert der Chirurg einen Operationsroboter mit einer Präzision von 1/1000 mm.

 

Zukunft:

Die mechanischen und chemischen Symptombekämpfungsmethoden
werden seit Descartes immer feiner und raffinierter: Mit unübersehbaren Folgen?

Jeder muß selbst entscheiden, welchen Weg er mitgehen will.

 

 

Damals: Psychochirurgie

Sie wurde zur Heilung von Depressionen eingesetzt. Damals war es ein vermeintlich harmloser Eingriff. Alles was ein Chirurg zu tun hatte, war eine Art Lanzette oberhalb der Augäpfel durch die Augenhöhle ins Gehirn einzuführen und sie nach beiden Seiten zu drehen, um die Stirnlappen vom Rest der Großhirnrinde abzutrennen. Über 50.000 Menschen wurden in den USA bis 1955 operiert. Der Eingriff hatte dramatische Spätfolgen - die Patienten wurden von einem Gutteil ihres Geisteslebens be-freit. Das Magazin Life bezeichnete die Operation 1947 als „mentale Therapie“.

Zukunft:

Nanopartikel TK aktuell 4/96 (Techniker KK)

Minitransporteure auf dem Weg ins Gehirn

Die gezielte medikamentöse Behandlung von Erkrankungen im Zentralnervensystem wie Gehirntumore oder akute Schlaganfälle scheiterten bisher an einem natürlichen Schutz-schild, der Blut-Hirn-Schranke. (Intelligente Natur !)
Nanopartikel, nur wenige Milliardstelmeter groß, sollen diese Barriere künftig überwinden.
Bei einer Erkrankung des Nervensystems hat diese Abschottung aber auch Nachteile, da funktionserhaltene Arzneimittel nicht in das Gehirn eingeschleust werden können...Nun will man pharmakologisch wirkende Substanzen mit „Tarnkappen“ umgeben, um sie leichter in das Gehirn einschmuggeln zu können. Nanopartikel sollen als Minitransporter dienen ... als miniaturisierte Lenkwaffe für eingepflanzte Gene schien die Hülle des Herpes-B-Virus geeignet zu sein. Die Versuche an isolierten Nervenzellen zeigten jedoch, daß selbst die von Erbsubstanz gesäuberten Virenmembranen noch giftige Nebenwirkungen auslösen können...

 

 

Einsteins Gehirn unterscheidet sich merklich im Zahlenverhältnis von Neuronen und Gliazellen von einem „normalen Gehirn, allerdings nur im Scheitellappen. Diese Cortexregion wirkt an der Verknüpfung von Seh-, Hör-, und Berührungsinformationen aus der Hirnrinde mit. Es sieht so aus, als führten Schädigungen dort oft zu Schwierigkeiten bei komplexen Denkvorgängen. Einstein hatte erklärt, sein schöpferisches Denken basiere vor allem auf gedankliche Assoziationen zwischen Symbolen und Bildern.

 

 

 

Oskar Vogt zerlegte das Gehirn von Lenin (Gründer der Sowjetunion, 1924 an Hirnarteriosklerose gestorben). In der individuellen Rindenarchitektonik drückt sich das Seelenleben aus. Lenins Gehirn hat „größte Pyramidenzellen in einer sonst von mir nie beobachteten Zahl“. Er bezeichnet Lenin deshalb als einen „Assoziationsathleten“.